Auch wenn du keine Vorkenntnisse mit derartigen Methoden hast, kannst du schon an Hand dieser Beschreibung eine kontemplative Selbstbefragung ausprobieren. Dafür
kann es hilfreich sein, wenn du dafür die angeleitete Einstimmung für eine Kontemplation benutzt. Unter Download kannst du den Audiofile herunterladen. Oder wenn es dir bereits leicht fällt einen
inneren Beobachtungsraum aufzusuchen und du keine Stimme dabei hören magst, kannst du einfach den K.P.-timer benutzen, dann brauchst du auf keine Uhr achten.
Ein wichtiger Teil dieser Methode ist es; der Kontemplation und dir selber gegenüber möglichst offen und wertfrei zu begegnen. Besonders in der Beobachtungsphase
können starke Bewertungen und Erwartungen verhindern, dass sich neue und wertvolle Erkenntnisse offenbaren. Wenn jemand fest davon überzeugt ist, dass er etwas sowieso nicht kann, oder schon
vorher genau weiß was Sache ist, dann sind die möglichen Ergebnisse einer Kontemplation, leider etwas eingeschränkt.
Also viel Spaß, beim Ausprobieren und Entdecken deiner eigenen Erkenntnisse !
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Die Entscheidung: Wenn du dich dafür entschieden hast zu kontemplieren, nimm
dir dafür 20 Minuten Zeit, in der du dich nur der Kontemplation widmen kannst.
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Der äußerer Rahmen: Schaffe dir einen schönen äußeren Beobachtungsraum
/Tempel. Einen Raum oder Platz, an dem du ungestört bist, wo du z. B. deinen eigenen kleinen Altar aufbauen kannst, mit Symbolen, Bildern und schönen Dingen, die für dich wertvoll sind. Dabei
geht es darum, auch einen äußern Raum der Achtsamkeit zu schaffen.
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Dein Notizheft: Lege dir ein schönes Notizheft und Stift bereit, welche du nur
zum Kontemplieren benutzt.
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Timer: Lege die CD mit der angeleiteten Einstimmung oder dem K.P.-timer in
deine Musikanlage (du kannst die Audiofils auch unter www.kontemplaion-althoff.de für deinen mp3-Player runterladen). Oder du
stellst dir einfach eine Uhr bereit, um selbst auf den zeitlichen Rahmen zu achten, der absichtlich kurz gehalten ist.
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Frage: Formuliere die Frage, die dich beschäftigt, möglichst klar und kurz,
ohne dabei bereits über mögliche Antworten nachzudenken und schreibe sie in dein Heft. Du kannst auch damit beginnen, zunächst nach dem genauen Thema zu fragen. „Was ist gerade mein Thema?“
oder „worum geht es bei dem Thema eigentlich?“. Wenn du etwas klären möchtest, wofür du noch keine konkrete Frage formulieren kannst, schreibe dir nur das Thema über das du kontemplieren
möchtest auf. In der Kontemplation sammelst du dann durch freies Assoziieren (ohne direkte Frage) alle Aspekte, Hinweise, Hintergründe, Gefühle, Eindrücke, die dabei für dich relevant sind.
Daraus kannst du dann leichter eine konkrete Frage formulieren, die dich noch weiter führen kann.
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Einstimmung: Jetzt schaltest du die angeleitete Einstimmung oder den
K.P.-timer an. Wenn du diese nicht benutzt, nimm dir einen Moment Zeit um etwas zu relaxen und den Raum, deinen Körper, diesen Augenblick
wahrzunehmen. Dann lenke deine Aufmerksamkeit nach innen und gehe in der Vorstellung zu deinem besonderen, inneren Beobachtungsraum.
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Der innere Tempel: In der Kontemplation erschaffen wir uns einen inneren
Beobachtungsraum - den inneren Tempel. In deiner Phantasie gestaltest du dir einen eigenen inneren Tempel, den du immer wieder aufsuchen kannst, wo du dich ganz geschützt und wohl fühlst und
Kontakt zu deiner inneren Weisheit aufnehmen kannst. Wenn du im Geiste dort angekommen bist, gehst du durch deine 5 Sinne um innerlich präsenter zu sein zu können. 1. Du schaust dich in deinem inneren Tempel genau um, 2. fühlst dich in die besondere Atmosphäre dieses Ortes
hinein, 3. lauscht auf innere Klänge oder nimmst die Qualität der Stille war, 4. erschnupperst das
besondere innere Aroma deines Tempels, 5. stellst dir vor, wie du etwas Köstliches schmecken kannst, was
dort für dich bereit steht.
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Die Kontemplationsphase: Dann gehst du offen und empfänglich in die rezeptive
Phase der Kontemplation. Nach dem der Ton diese Phase anzeigt hat, sprichst du deine Frage aus oder rufst das Thema in dein Bewusstsein, das du beleuchten möchtest. Ab jetzt greifst du nicht
mehr aktiv ein, machst dir nur noch Notizen von dem, was vor deinem inneren Auge auftaucht. Achte darauf, dass du in dieser Phase nichts bewertest, aussortierst oder analysierst, sondern nur
unzensiert wahrnimmst, was auftaucht. Wenn das Ende der Phase angezeigt wird, bedanke dich und verabschiede dich von diesem inneren Ort und kehre langsam mit deiner Aufmerksamkeit zurück in
deinen äußeren Tempel.
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Nachbetrachtung: Betrachte deine Aufzeichnungen, unterstreiche die Punkte und
Antworten, die dir wichtig erscheinen oder die für dich eine besondere Bedeutung haben. Formuliere aus diesen Eindrücken, Hinweisen und Erkenntnissen weiterführende Fragen für deine nächsten
Kontemplationen, wenn du merkst, dass es für dich wertvoll ist, bestimmte Punkte weiterzuverfolgen. Mache aber nicht mehr als 3 Durchgänge am Stück, damit du wach und aufmerksam beim
Kontemplieren bleiben kannst.